• Arabica

    In der Botanik wird die Kaffeepflanze mit Coffea bezeichnet. Die Coffea-Arten unterteilen sich in die vier Gruppen: Eucoffea, Peracoffea,
    Agrocoffea und Mascoracoffea. Von diesen Gruppen sind jedoch nur zwei der zur Gruppe der Eucoffea angehörende Unterarten wirtschaftlich von Bedeutung. Eine davon ist die, ursprünglich aus Äthiopien stammende Unterart Coffea Arabica Typica, kurz Arabica genannt. Die andere ist
    Coffea Canephora, allgemein geläufig als Robusta. Arabica Kaffeebohnen sind hochwertig und werden gern als Kaffee getrunken.

  • Barista

    Ein Barista ist ein Könner an der Espressomaschine! Es gibt spezielle Ausbildungen um diesen wahrhaft kreativen und ambitionierten Beruf in Vollendung auszuführen. Ein Barista kreiert den perfekten Espresso mit dem genau austarierten Druck an der Maschine sowie sämtliche Kaffeespezialitäten, wie Cappuccino, Latte Machiato oder Cafe Latte. Darüber hinaus ist er kunstfertig in der Herstellung perfekten
    Milchschaums mit entsprechemd anspruchsvollen Dekor. Damit sind seine Kaffeezubereitungen geschmacklich und optisch ein wahrer Hochgenuss.

  • Bohnenkaffee

    Bei Bohnenkaffee denkt man üblicherweise daran, dass der Kaffee aus ganzen gerösteten Kaffee Bohnen besteht – also noch nicht gemahlen ist. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Tatsächlich geht es bei der Bezeichnung „Bohnenkaffee“ um die Reinheit des angebotenen Produktes. Gerade in den Kriegs- und Krisenjahren war sogenannter Ersatzkaffee sehr verbreitet. Hierbei konnte es sich um Zichorien Kaffee oder Kaffee aus Gerstenmalz
    handeln (auch weitläufig bekannt unter dem Namen „Muckefuck“). Um nun eine Verwechselung auszuschließen, durfte sich nur der Kaffee, der tatsächlich aus reinsten Kaffeebohnen hergestellt wurde, Bohnenkaffee nennen.

  • Cappuccino

    Ein echter italienischer Cappuccino besteht nur aus zwei Komponenten: Espresso und aufgeschäumte Milch, die sogenannte „Milchhaube“. Das klingt sehr einfach, doch für fortgeschrittene Barista gibt es einige Feinheiten zu beachten. 
    Die Tasse immer vorwärmen. Idealerweise verwendet man eine große, konische Tasse, die ein Volumen von ungefähr 150ml-200ml hat. Den Espresso grundsätzlich in der vorgewärmten Tasse zubereiten. Auch der Milch sollte man genügend Beachtung schenken. Ganz wichtig ist es, immer kalte Milch zu verwenden (z.B. aus dem Kühlschrank). Die Milch dabei immer separat in einem Extra-Gefäss aufschäumen Als allgemeine Richtlinie gilt: die Milch nur solange aufschäumen, wie man das heiße Gefäß auch in der Hand halten kann. Vorsicht: niemals über 70 Grad Celsius erhitzen. Warum ? Dies hätte negative Auswirkungen auf den Schaum. Weil bei zu hoher Hitzeeinwirkung die Milchproteine denaturieren, zerfällt der Schaum und der Geschmack leidet ebenfalls.
    Die aufgeschäumte Milch wird schließlich zu einer schaumigen Creme gerüttelt. Der Barista „klopft“ das erhitzte Gefäß auf den Untergrund (z.B. auf ein Holzbrett oder eine Arbeitsplatte). In der Folge sinkt der Schaum ab. Jetzt wird  die erwärmte Milch und der entstandene Milchschaum vorsichtig in die Mitte der Tasse auf den Espresso gegeben. Der Espresso und die heiße Milch vermischen sich, während der Milchschaum auf der Crema des Espressos „hängen bleibt“.Der Milchschaum sollte dabei mindestens 1 cm hoch auf dem Espresso aufgesetzt werden, aber am Besten ist es natürlich, wenn die Tasse gut gefüllt ist, d.h. ein Getränkevolumen von 120-200ml Füllmenge erreicht.
    In der deutschen Cappuccino-Variante wird das Rezept abgewandelt indem manchmal noch mit etwas Schlagsahne und/oder Kakaopulver angerichtet serviert wird.

  • COMUCAP

    Im mittelamerikanischen Land Honduras gibt es seit 1993 die Frauenorganisation COMUCAP.
    COMUCAP ist die spanische Kurzform von Coordinadora de Mujeres Campesinas  de La Paz oder auf deutsch: Koordinatorin Landarbeiter-Frauen von La Paz. Start dieser Organisation war der Radiobeitrag „Von Frauen für Frauen“. In dieser Sendung trafen sich die Frauen und diskutierten über die Problematiken, mit denen jede einzelne zu kämpfen hatte: zu niedriges Einkommen, zu wenig oder kein Land für den Anbau und Männer, von denen keine Hilfe oder Unterstützung beim Lebensunterhalt zu erwarten war.

    Aus dieser Diskussionsgruppe heraus entstand schließlich im Jahr 1993 COMUCAP. Einige Teilnehmerinnen der Radiosendung gründeten in der Stadt Marcala gemeinsam ein Frauenhaus, um sich für die Rechte der Frauen in der Region einzusetzen und legten damit den Grundstein für die Frauen-Kooperation.
    Heute ist die Kooperation eine Anlaufstelle und ein sozialer Stützpunkt für viele Frauen aus der umliegenden Region. Hier wird ihnen z.B. in Fragen zum Thema Unterhaltsklagen geholfen, Kurse für Lesen und Schreiben werden angeboten und es gibt regelmäßig Sprechstunden für misshandelte Frauen. Einkommen ist ein wesentlicher Faktor, um sich aus den widrigen Umständen zu befreien. Deshalb bietet die Kooperation COMUCAP den Frauen Möglichkeiten Einkommen zu generieren. Zum einen als Vermarktungsplattform, um die eigenen Waren anzubieten zum anderen über Bildung und Kleinkredite, um Land erwerben zu können und sich einen kleinen Betrieb aufzubauen. Ökologisch einwandfrei angebaute Produkte bilden dabei den Schwerpunkt: Arabica Kaffee, Fruchtweine, Aloe Vera.

    Über die Jahre ist die Kooperation ständig gewachsen. In 16 Gruppen sind heute mehr als 250 Frauen Mitglied bei COMUCAP. Aus der Tradition heraus wird eigenes Land an die Söhne vererbt, d.h. die Frauen und Töchter gehen letztlich leer aus. Dies zeigt noch einmal die enorme Bedeutung von gemeinsamen Landbesitz, den COMUCAP über seine Spenden-Hilfen den Frauen bietet. Sie bekommen damit ohne „Landtitel“ die Möglichkeit ein besseres Leben zu führen.
    Z.B. durch den Kauf von großen Finca finanziert durch die Spendengelder von COMUCAP zum Anbau von ökologischen Produkten, bewirtschaften die Frauen nun ihr eigenes Land. Die Produkte beispielsweise Arabica Rohkaffee können sie nun direkt über COMUCAP vermarkten – dort wird ihnen ein fairer Preis garantiert und Aufschläge für besonders hochwertige Qualität gezahlt. Mittlerweile gehören 100 Fincas zum COMUCAP-Projekt.
    Waren sie früher darauf angewiesen an „vorbeikommende fliegende Händler“ zu einem sehr niedrigen Preis zu verkaufen so hat sich dies grundlegend zum Positivem verändert. Oft mussten sie früher auch die Kaffeeernte per Ochsenkarren in das nächste, größere Dorf transportieren. Da dies alle umliegenden Kaffeebauern taten, gab es in diesem Dorf ein großes Angebot – der Preis, den die Zwischenhändler den Kleinbäuerinnen zahlen wollten sank. Dieses Szenario gehört der Vergangenheit an. Heute erzielen sie einen besseren Preis. In der Folge profitieren auch ihre Kinder, denen sie durch höheres Einkommen wiederum eine bessere Ausbildung ermöglichen können.

    Die Honduras Kaffeebohnen aus dem Hochland von Marcala gelten als wahrer Schatz. Dieser natürlich angebaute Arabica Kaffee wird als bester Kaffee Honduras gehandelt und ist bekannt für seine außergewöhnliche Kaffeequalität. Die Kaffeebohnen tragen die Kennzeichnung s.h.g. Diese englische Abkürzung steht für „strictly high grown“ und ist die Bezeichnung für Kaffeeanbau in Regionen zwischen 1.300-1.800 Meter über dem Meeresspiegel. Dies ist ein sehr wichtiges Qualitätsmerkmal, da die Kaffeepflanzen in diesen hohen Lagen nur sehr langsam wachsen. Die Kaffeebohnen bekommen dadurch eine höhere Zelldichte und das Endprodukt ist aromatischer.

  • customized Coffee (eigenes Label, Firmenlogo)

    Private Labeling z.B. customized coffee sind kundenindividuelle Kaffees mit dem eigenen Firmenlogo

    customized coffee ist ein individueller Markenauftritt mit dem eigenen Firmenlogo auf der Kaffeepackung.
    Dies ist interessant z.B. für Firmen, Dienstleister, Wiederverkäufer)

    Manche Firmen nutzen diese Möglichkeit auch, um ein schönes Firmenkundenpräsent zu entwickeln. Hierbei sind es oft Präsente für die Weihnachtszeit oder das Firmenjubiläum.

    Der Firmenkunde entwickelt z.B. mit my-own-coffee ein eigenes Zusatzetikett und einen eigenen Markenauftritt und bekommt den "eigenen Kaffee" für seine Kunden.

    Vieles ist möglich:

    Individuelles Design plus individuelle Mischung

    my-own-coffee liefert das Produkt und die Story zum Kaffee, der Kunde erstellt sein individualisiertes Label in Eigenregie.

    oder

    my-own-coffee liefert das Produkt und der Kunde erstellt das Label: my-own-coffee erarbeitet die Kaffeestory und erhält anschließend die Druckvorlage, druckt und labelt selbst.

    oder

    my-own-coffee liefert das Produkt, erhält das Kunden- Logo und erstellt für den Kunden alles.

  • Elefantenohren - zusammengewachsene Kaffeebohnen

    Normalerweise enthalten die am Strauch wachsenden Kaffeekirschen (die Früchte) zwei Samenkerne. Diese zwei Samen entwickeln sich schließlich zu zwei Kaffeebohnen. Verwachsen diese beiden Samen nun jedoch miteinander, so spricht man von einer Formanomalie. Sie werden dann „Elefantenohren“ genannt, da sie, wenn sie sich voneinander trennen lassen, optisch stark an Elefantenohren erinnern.
    Teilweise sind sie auch namentlich unter dem Begriff „Bruchbohnen“ bekannt

  • Espresso Bohnen

    Eigentlich gibt es gar keine Espresso Bohnen. Wieso dies? Im Grunde sind die sogenannten Espresso Bohnen, diejenigen Kaffeebohnen, die besonders lange geröstet werden. Gut erkennen kann man das an der schönen dunklen Farbgebung der Bohnen. Je dunkler, desto stärker ist die Espresso Bohne geröstet.

    Ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist die Röstung. Am Besten ist langsames, schonendes Rösten – die Trommelröstung.


    Der Einfachheit halber spricht man bei den dunkel gerösteten Kaffeebohnen trotzdem von Espresso Bohnen.
    Beim Einkauf der nächsten Packung frischer Espresso  Bohnen einfach mal drauf achten.

  • Espresso Eiswürfel Muffins

    Einfach schon auf Vorrat ganz einfach zuzubereiten – die Espresso-Eiswürfel:

    a) 125g dunkle Schokolade
    b) 50ml flüssigen Espresso (das entspricht ca. 1 Espresso Tasse)

    a) und b) vermischen und in eine Eiswürfelform füllen und gefrieren lassen.


    Zutaten für den Teig

    1)  140g Butter
    2)  120g Zucker
    3)   3 Eigelb                       

    a)-c) zusammen schaumig schlagen

    4)  90g Mehl einrühren (normales Weizenmehl oder glutenfrei)

    5)  100g dunkle Schokolade im Topf auf kleiner Flamme schmelzen lassen  - danach in den Teig geben

    6)  1 EL weisser Rum unterrühren

    7)  3 Eiweiss zu Eischnee schlagen und unter die Masse heben

    a)  jetzt 2/3 des Teigs in Muffinförmchen füllen
    b)  dann je einen Eiswürfel vorsichtig in die Muffinförmchen setzen
    c) letztes 1/3 des Teiges oben drauf geben


    Bei 175°C Umluft ca. 30 Minuten backen (je nach Backofen etwas unter-schiedlich)

    Auskühlen lassen und nach Geschmack noch mit Puderzucker bestäuben.

  • Fair-Trade

    Fair Trade will mit seinen Maßnahmen das Ungleichgewicht zwischen Bauern und Produzenten verringern.
    Voraussetzung für die Zertifizierung sind die Einhaltung von Umweltstandards, der eingeschränkte Gebrauch von Pestiziden und Chemikalien sowie das Verbot des Einsatzes gentechnisch veränderten Saatgutes. Es gelten Verbote für ausbeuterischer Kinderarbeit sowie Zwangsarbeit.
    Die Position der Bauern in der Landwirtschaft soll so gestärkt werden. Beispiele sind hier unter anderem Kaffeebohnen, Kaffeeanbau.
    Besonderheit des Siegels: für die erwirtschafteten Produkte werden feste Mindestpreise gezahlt, um eine kostendeckende und nachhaltige Produktion sicherzustellen. Zusätzlich sind Prämien erwirtschaftbar, die in den Kooperationen (allerdings nur für gemeinnützige Einrichtungen) verwendet werden dürfen z.B. die Errichtung von Schulen, Krankenhäusern etc.


    Das Fairtrade Siegel für Nachhaltigkeit gibt es also für die Einhaltung von vorher genau festgelegten Standards. Fair Trade gibt es bei Kaffeebohnen und Kaffee-anbau.

  • Fincas

    Das Wort "Finca" kommt aus dem spanischen und steht für einen Bauernhof oder ein Landgut - oft mit entsprechenden Agrarflächen. Bekannt wurde der Begriff im Bereich des Tourismus, als es chic wurde, sich auf den Balearen ein Bauernhaus für die Ferienzeit zu mieten.

    In der Kaffeewelt spricht man von einer Finca oder Plantage, also eine Art kleine Kaffeefarm in bäuerlicher Umgebung. Die hochwertige Kaffeebohnen-Ernte einer Finca fällt meistens gering aus und ist begehrt. Die Kaffees sind den einzelnen Bauern genau zuzuordnen und zurückverfolgbar. Diese Farmen oder auch Plantagen haben es sich zur Aufgabe gemacht, hochwertigen Kaffee anzubauen. Dieser ist nur in kleinen Mengen verfügbar und die Herkunft dieses Kaffees ist genau zuzuordnen. Nämlich nicht nur auf das Land, die Region, sondern ganz konkret zu einer einzelnen Finca. Man spricht deshalb in diesem Zusammenhang vom sogenannten "Single Finca Kaffee". my-own-coffee legt bei den angebotenen hochwertigen Kaffees Wert darauf, dass die Wege des Kaffees so weit wie möglich zurückverfolgt werden können und somit Transparenz für die Produkte erlangt wird. Deshalb bezieht my-own-coffee so viele Kaffees wie möglich direkt von der Finca.

  • Französischer Grog -Kaffeespezialität Rezept

    In Frankreich gibt es eine pfiffige Variante - hier wird nämlich statt Wasser einfach Rotwein zum Kaffeekochen verwendet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und schmeckt ausgesprochen gut. Hier gibt es das ausgefallene Rezept:

    • 250ml frisch aufgebrühter starker Kaffee
    • 100ml französischen Rotwein
    • mit einem Esslöffel Zucker mischen und unter ständigem Rühren aufkochen lassen bis der Zucker sich komplett aufgelöst hat
    • jetzt den frisch aufgebrühten Kaffee hinzufügen
    • das Ganze nun noch zwei bis drei Minuten etwas köcheln lassen

    Das Getränk im Glas oder großen weiten Kaffeetassen servieren und geniessen. Heiß getrunken eine leckere Abwechslung und in ein paar Minuten serviert.

  • Green coffee - engl. Rohkaffee

    Green coffee (engl. = grüner Kaffee) ist die Bezeichnung für den Rohkaffee. Mit dem Begriff Rohkaffee sind die noch grünen Kaffeebohnen gemeint. In diesem Stadium sind die grünen Kaffeebohnen noch nicht geröstet.

    Green coffee wird erst nach der Röstung, das sogenannte braune Gold. Die Tasse Kaffee, die wir uns gern schmecken lassen.

  • Haushaltstipp:gemahlener Kaffee - der Trick mit dem Kaffeemehl im Kühlschrank

    Gemahlene Kaffeebohnen bzw. Kaffeemehl haben eine super Eigenschaft. Intensiver Duft und Wohlgeruch.

    Deshalb hier ein toller Tipp, um den Kühlschrank von unangenehmen Gerüchen oder Lebensmittel-ausdünstungen zu befreien.

    Hat man mal wieder leckeren Käse oder auch die etwas ausgeprägtere Variante „Stinkerkäse“ in seinem Kühlschrank für ein paar Tage beheimatet, so kann dies Folgen haben.
    Das Kühlschrank-Innenleben müffelt.

    Das muß aber nicht sein. Es gibt einen simplen Trick, um unerwünschte Gerüche fernzuhalten. Einfach Kaffeemehl reinstellen. Ja, ganz richtig – das Ergebnis überrascht auf positive Art und Weise.
    Einfach ein kleines offenes Gefäß oder Schälchen mit Kaffeemehl/Kaffeepulver füllen und offen in den Kühlschrank stellen.

    Achtung: bitte keinen Kaffeesatz verwenden, denn hier ist die Wirkung nicht gegeben.

    Frisches Kaffeemehl (also noch nicht aufgebrüht) gibt ein herrliches Kaffeearoma ab. Dieser angenehme Kaffeeduft verbreitet sich innerhalb des Kühlschranks und eliminiert die unerwünschten Gerüche (z.B. Fischgeruch, Käse, oder, oder, oder).

  • Ibrik - türkische Stielkanne für Kaffee

    Die traditionelle Zubereitung von türkischem oder arabischem Kaffee erfolgt im Stilkännchen. Der Mokka oder auch Mocca besitzt eine lange Tradition.

    Ein Ibrik ist eine langstielige Kanne speziell für die Zubereitung türkischen Kaffees (türkischer Mocca). Es handelt sich bei dieser Zubereitungsart wohl um die älteste, derzeit bekannte, der Welt. Ganz stilecht ist ein Ibrik innenwandig mit verzinntem Kupfer oder Messing ausgekleidet.

    Der mit Wasser befüllte Ibrik wird traditionell direkt auf der Herdplatte oder dem Gaskocher zum Kochen gebracht. In einem speziell festgelegtem Ritual wird schließlich der arabische bzw. türkische Mokka zubereitet.

  • Kaffee kaufen - woran man guten Kaffee erkennt

    Jeder Kaffeetrinker möchte gern einen guten Kaffee trinken. Aber woran erkennt man eigentlich beim Kauf einen hochwertigen Kaffee?
    Es gibt zwei wichtige Merkmale,die man als Kunde kennen sollte. Denn Kaffeebohne ist nicht gleich Kaffeebohne, wenn man eine gute Tasse Kaffee trinken möchte. Wichtig ist die Qualität der Kaffeebohnen.

    Manufaktur Ware kommt meist von kleinen ausgewählten Bauernkooperativen oder kleinen Kaffee Fincas. Die Kaffeekirschen werden überwiegend handgepflückt und sorgfältig ausgewählt.

    Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Röstung.Traditionelle Trommelröstung bedeutet langsam und schonende Röstung.So bleibt eine Vielzahl der über 800 möglichen Aromen im Kaffee erhalten.

  • Kennzeichnungen für Kaffee

    Spezielle Kennzeichnungen für Rohkaffee und Röstkaffee sind in der Kaffeebranche üblich. Dies erleichtert den Kaffee-Einkäufern die exakte Zuordnung der Kaffee-Qualität.

    Kennzeichnungen sind:

    • AP American Preparation - bezieht sich auf die Qualität mittelamerikanischen Rohkaffees und erlaubt bis zu 23 Defekte pro 300g Rohkaffee siehe EP
    • C  Co-Op - die Verkäufe werden direkt durch eine Kooperative (Zusammenschluss von Kleinbauern) durchgeführt
    • DP Dry Process - bedeutet die trockene Aufbereitung der Kaffeekirschen
    • E  Estate - Die Kaffeepflanzen wachsen auf einer Kaffee-Farm und werden dort auch aufbereitet
    • FT Fair Trade - Direkter Handel mit Kooperationen, d.h. Zusammenschluss von Kleinbauern
    • FTO  Fair Trade Organic - Fair gehandelter Kaffee in Bio Qualität
    • HB Hard Bean - Harte Kaffeebohnen mit einer Anbauhöhe ab 1200 Meter über dem Meeresspiegel
    • HG High Grown - Die Kaffeepflanzen werden ab einer Höhe von 1200 Meter über Meerespiegel aufwärts angebaut
    • O Organic - Biologischer Anbau des Kaffees
    • PB Pearlbean bzw. Peaberry (USA) - im deutschen "Perlbohnen". Es sind eigentlich Mutationen. Es handelt sich um einsamige Kaffee-Früchte, rundlich mit schmalem Schnitt
    • PN Pulp Natural - das ist eine halbtrockene Aufbereitung. Die entpulpten Kirschen werden hier an der Sonne getrocknet
    • RF Rain Forest - ist die Bezeichnung für Regenwald-Kaffee
    • RA bzw. RFA Rain Forest Alliance - Der Kaffee wird von der Rain Forest Alliance inspiziert und zertifiziert
    • SD Semi Dry Process - das ist die halbtrockene Aufbereitung
    • SG Shad Grown - Die Kaffeepflanzen wachsen im Schutz von schattenspendenden Bäumen
    • WP Wet Process - Nassaufbereitung der Kaffeekirsche
  • kräftiger Kaffee

    Liebhaber kräftigen Kaffees sind besonders gut beraten Bohnen von sogenannten Länderkaffees zu kaufen, die für ihren intensiven Geschmack bekannt sind.

    Der afrikanische Kenya Kaffee ist einer der säureintensivsten Kaffees - kräftig und sehr stark.

    El Salvador Kaffeebohnen aus Mittelamerika bieten ein kräftiges Geschmackserlebnis, da sie im subtropischen Klima meerseitig an den Berghängen des Landes angebaut werden.

    Aus dem zentralamerikanische Land Honduras kommen Bohnen mit aromatischem, intensivem Geschmack.

  • Latte Art - Kaffeekunst des Barista

    Hier ist der Barista gefragt. Wortwörtlich übersetzt bedeutet „Latte Art“ Milchkunst. In Milch gegossene Figuren machen den Cappuccino oder Milchkaffee optisch sehr attraktiv. Die beliebten Kaffee-Getränke werden zum Kunstwerk erhoben.

    Der Barista fungiert hier als Künstler, in dem er seine Fingerfertigkeit darin beweist, mit Milch in den Cappuccino ein „Bild“ zu malen. Dies kann z.B. ein Herz oder während der Weihnachts-zeit eine Tanne sein.

    Wahrhafte Barista-Cracks erschaffen Kunstwerke, die aus der Tasse dem Betrachter „entgegenkommen“. Dies sind sogenannte dreidimensionale Bilder (3D-Bilder) z.B. die Figur eines Katzen- oder Hundekopfes. Mittlerweile gibt es schon richtige „Meisterschaften“ im Latte Art.

  • Milder Kaffee

    Nicht jeder mag so starken Kaffee, wo der Löffel gleich drin stecken bleibt. Gerade Menschen, die sich bewußt ernähren wollen, suchen häufig nach mildem Kaffee.

    Milde Kaffeebohnen sind entweder milde Mischungen z.B. sogenannte Sommeliere Mischungen, die individuell komponiert werden. Zum anderen gibt es spezifische Single origin Kaffees mit einem milden Aroma. Hier sind Mexiko, Costa Rica und Brasil Kaffee zu nennen. Milder Kaffee wird auch gern als Geschenk gekauft.

  • Monsooning - indische Art der Rohkaffee-Aufbereitung

    Eine Kaffeespezialität, oft auch Monsoon Kaffee genannt, die auch in Europa immer mehr Liebhaber findet.

    Unter Monsooning versteht man ein spezielles Verfahren in der Kaffeeaufbereitung in Indien.

    Es sind offene Lagerhäuser in denen der Kaffee gelagert wird. Damit ist er den Monsunwinden und dem Regen ausgesetzt. Der Rohkaffee verändert dabei seine Farbe und seinen Geschmack. Die Bohne wird gelblich, der Kaffee enthält extrem wenig Säure und ist sehr mild.


    Die Geschichte dahinter stammt aus dem Kaffeetransport der früheren Jahre (17. Jahrhundert), als der Kaffee noch per Segelschiff transportiert wurde. Von Indien bis nach Europa war es eine weite Reise und die Schiffe mussten das Kap der guten Hoffnung umsegeln und waren bis zu 6 Monate unterwegs. Auf diesen Reisen passiert oben geschilderter Vorgang automatisch, gerade zu zwangsläufig.

    Waren die Europäer zunächst nicht begeistert von der anders als gewohnt aussehenden Ware, stellt man zunehmend die Vorteile heraus und nach entsprechender Gewöhnung konnte man dem Kaffee mehr und mehr Positives abgewinnen. So sehr, dass man inzwischen sogar ein Verfahren dazu einsetzt, um diesen Effekt zu erreichen.

    Geschmacklich erinnert dieser besondere Kaffee an Schokolade.

  • 4C-Nachhaltigkeitssiegel

    4 C steht für Common Code for the Coffee Community.

    Das Nachhaltigkeitssiegel 4C hat den nachhaltigen Kaffeeanbau bei Qualitäts- und Effizienzverbesserung in den Anbauländern als Ziel.

    Standards müssen eingehalten werden: keine Kinderarbeit oder Urwaldrodung

  • Nass-Aufbereitung von Rohkaffee

    Hochwertiger Rohkaffee, der per Handpflückung geerntet wurde wird oft über die Nass-Aufbereitung verarbeitet, d.h. das Fruchtfleisch wird von der Kaffeekirsche entfernt.

    Zunächst kommen die geernteten Kaffeekirschen in die Vorsortierung in einen Schwemmkanal mit Wasser. Die besten und schwersten Bohnen sinken nach unten. Halbreife und nicht richtig ausgebildete Bohnen bleiben in der Mitte – während  unreife Kaffeekirschen sowie Blätter und Blüten an der Wasseroberfläche schwimmen.


    Die Topqualitäten sind diejenigen Kaffeekirschen, die auf den Boden sinken.

    Wenn diese Trennung vollzogen ist, muss die Pulpe (also das Fruchtfleisch) entfernt werden. Das gelingt mit einer speziellen Maschine, die das Fruchtfleisch abquetscht bzw. abschält. Dem sogenannten Pulper. Jetzt haftet immer noch ein Rest von Fruchtfleisch (Mucilage) an der Bohne. Dieser Rest ist schwer ablösbar. Deshalb kommt das Ganze für ein bis zwei Tage in ein Fermentationsbecken und gärt sozusagen vor sich hin. Schließlich kann der Schleim abgewaschen werden.


    Die nasse Aufbereitung nutzt man für sehr hochwertige, meist handgepflückte Kaffees. Die Methode verbraucht sehr viel frisches  Wasser (ca. 150 Liter für 1kg Rohkaffee) und ist deshalb äußerst kostenintensiv. Die Art der Aufbereitung richtet sich auch nach den geografischen Gegebenheiten (Sonne, Wasserverfügbarkeit).

  • Peeling mit Kaffeesatz - Schönheitstipp ohne Rezept

    Upcycling ist das neue Zauberwort. Den Kaffeesatz aus der Kaffeemaschine nicht entsorgen, sondern als Körperpeeling der zweiten, gesunden Verwendung zuführen.

    Haben Sie schon einmal überlegt, Ihrem Kaffeesatz aus der Kaffeemaschine (sei es der Kaffeevollautomat, die klassische Filtermaschine oder auch die Frenchpress) neues Leben einzuhauchen? Zum Wegwerfen ist dieses natürlich Produkt nämlich viel zu schade und "upcyclen" ist "in". Hier haben wir für Sie ein pfiffiges Rezept:

    • geben Sie ca. 2 - 3 Esslöffel Kaffeesatz in ein kleines Gefäss
    • mischen Sie 1 Esslöffel Olivenöl darunter
    • einen Schuß Milch oder Sahne dazugeben
    • alles gut durchmischen

    Dieses wunderbare Körperpeeling können Sie bequem unter der Dusche auf Ihrem Körper verteilen - kurz einmassieren - und abspülen. Fertig! Die kleinen Körnchen rubbeln die Haut angenehm, es duftet gut und das Beste: Sie wissen was drin ist.

  • Pflanzen/Kaffeepflanzen - Familie der Rötegewächse

    Die Kaffeepflanze ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Rötegewächse oder auch Rubiaceae genannt. Der Wissenschaft sind aktuell ca. 124 Arten geläufig. Die berühmtesten und bekanntesten sind dabei die Plantagenpflanzen Coffea arabica und Coffea canephora. Also Kaffee Arabica und Kaffee Robusta.

    Der Rohkaffee wächst mit einer weißen Blüte, die schließlich zur sogenannten Kaffeekirsche als Frucht wird, auf den Kaffeesträuchern heran. Diese rote Kaffeekirschen-Frucht beherbergt schließlich in ihrem Inneren die zwei Kaffeebohnen-Kerne. Der Anbau von Arabica + Robusta Kaffeepflanzen benötigt Wärme. Daher liegen die klassischen Kaffeeanbaugebiete innerhalb des Kaffeegürtels in den warmen Zonen Die besten Wachstums-bedingungen finden die Kaffeepflanzen innerhalb der Wendekreise des Krebses und des Steinbocks (also 23,5° nördlich und 23,5° südlich des Äquators) entlang der Tropen. Heutzutage werden die Coffea Arabica Pflanzungen jedoch im erweiterten Terrain zwischen dem 23° nördlicher Breite und dem 25° südlicher Breite angebaut.

    Ursprünglich kommt der Arabica Kaffee aus Afrika, aus Abessinien (heute Äthiopien) aus der Region Kaffa. Die Verbreitung erfolgt über den Jemen, dem damaligen Arabien. So kam auch der Name Kaffee Arabica zustande.

    Kaffee Robusta Pflanzen haben ihren Usprung in Uganda und im Kongo. Generell ist die Robusta Pflanze unempfindlicher als die Arabica Pflanze. Sie verträgt höhere Temperaturen, wobei 26-30 Grad ideal sind.

  • Picking: Kaffeekirschen pflücken per Hand

    Beim sogenannten "Picking" (engl. Handpflückung) werden die Kaffeekirschen traditionell, d.h. ohne Einsatz von Maschinenhilfe, per Hand geerntet. Hier achtet der Pflücker peinlich genau darauf wirklich nur absolut gleichmäßig gereifte Kirschen, von Top Qualität zu pflücken. Alle Kaffeekirschen, die der Qualitätsanforderung "vollreif" noch nicht genügen, verbleiben am Strauch. Diese Art der selektiven Pflückung ist natürlich auch die teuerste Erntemethode. Ein Pflücker benötigt im Durchschnitt drei Tage Arbeitszeit um einen Sack Rohkaffee zu ernten. Gleichzeitig garantiert sie jedoch eine erstklassige Qualität des Endproduktes. Diese Art der Ernte wird nur für hochwertige Spezialitätenkaffees genutzt. Meist werden diese anschließend nass aufbereitet.

  • Quarkers - Kaffeebohnen

    Noch heute ist der Begriff "Quarkers" lebendig und wird in der Fachwelt verwendet. Mit Quarkers bezeichnet der Kaffeeprofi verschrumpelte Kaffeebohnen.

    Die Kaffeekirschen sind dann grün geerntet worden (also unreif), beschädigt oder unterentwickelt. Eigentlich könnten diese Bohnen, da sie eine geringere Dichte als vollreife Kaffeekirschen aufweisen (und somit überwiegend nicht absinken), innerhalb der Nassverarbeitung abgeschöpft werden. Geschmacklich ergibt sich ein erdnussartiges Gaumengefühl. Es fehlt die "Süße", denn der natürliche Zucker in der Kaffeekirsche konnte sich nicht entwickeln, da die Früchte grün, also unreif geerntet wurden und der Reifeprozess unterbrochen wurde..

  • Rainforest Alliance

    Die Rainforest Alliance ist eine 1987 gegründete non-profit Umweltorganisation. Sie engagiert sich für den Schutz der Artenvielfalt und setzt sich für nachhaltige, ökologische Landwirtschaft ein. Ökologischer Anbau von Kaffee bzw. Kaffeebohnen sind dabei ein wichtiges Thema.

    Ziel ist die Unterstützung von Kaffeebauern, kleine dörfliche Gemeinschaften und  Kooperativen.

    Der Zertifizierungskodex umfasst:
    §    Bestimmungen zu Umweltschutz
    §    sozialer Verantwortungen
    §    Wirtschaftlichkeit.

    Die Bauern lernen dabei umweltschonenden Anbau (Kaffeeanbau), einen schonenden Ressourcen Einsatz, generell die Thematik des Recycling sowie Respekt vor Mensch und Tier.

  • Rio Geschmack bei Kaffeebohnen

    Rio-Geschmack klingt toll - nach Kaffeeflair, Kaffeegürtel und Qualität. Leider ist es genau das Gegenteil. Es ist ein großer Qualitätsmangel, nämlich ein Geschmacksdefekt. Der Kaffee riecht medizinisch, teilweise chemisch und erinnert eher an Arzneimittel und Apotheke.

    Dieser Effekt ergibt sich dadurch, dass die Kaffeekirschen mit den Früchten (Kaffeebohnen) noch am Kaffeestrauch trocknen oder die Erde (auf der die Kaffeekirschen trocken) mit Mikroorganismen oder Chemikalien kontaminiert sind. Es entsteht dadurch ein sogenannter enzymatischer Prozess.

    In einigen Mittelmeerländern wird dieser Rio-Geschmack trotzdem oder gerade deswegen hoch geschätzt. Diese Kaffeespezialität ist z.B. in der Türkei und in Griechenland sehr beliebt. Gerne wird er bei der Zubereitung von landestypischen türkischem oder auch griechischem Kaffee verwendet. In der übrigen Welt wird dieser Gout jedoch meist als chemisches Geschmacksdesaster abgelehnt.

  • Röstung und Röstgrade

    So unterschiedlich der Geschmack der Kaffeetrinker ist, so unterschiedliche Röstungen gibt es auch. Diverse Röststufen bedienen unterschiedliche Geschmacksprofile in der Kaffeewelt. Es gibt individuelle Kaffee-Röstungen einzelner Länder für Filterkaffee, Espresso, etc..

    Generell unterscheidet der Fachmann die helle und die dunkle Röstung.

    • Die helle Röstung wird auch als "blasse" oder Zimt-Röstung bezeichnet
    • Die mittlere Röstung wird als amerikanische oder Frühstücksröstung bezeichnet
    • Die starke Röstung wird als helle französische oder auch Wiener-Röstung bezeichnet
    • Die doppelte Röstung wird als Continental Röstung bezeichnet
    • Die italienische Röstung wird auch als "Espresso"-Röstung bezeichnet

    Es gibt unterschiedliche Skalen von Röstgraden. In Deutschland werden oft fünf, in den USA hingegen mindestens zehn Stufen unterschieden. Welche Röstungen bevorzugt werden, richtet sich nach dem spezifischen Geschmack und Verwendungszweck. So werden beispielsweise Kaffeebohnen, die für Espresso genutzt werden dunkler geröstet als diejenigen, die für Filterkaffee genutzt werden. Aber natürlich gibt es hier auch wieder unterschiedliche Ländervorlieben, die entsprechend in der Röstung Anwendung finden. In Deutschland und in Österreich wird eher hell geröstet und den südlichen Ländern z.B. Italien, Griechenland eher dunkel.

  • Stripping - Erntemethode von Kaffee

    Das Wort "Stripping" kommt aus dem angelsächsischen und bedeutet soviel wie "abstreifen". Innerhalb der Rohkaffeewelt ist Stripping eine Erntemethode bei der die Kaffeekirschen (die Früchte des Kaffeestrauches) per Hand einfach "abgestreift" werden. ohne im ersten Schritt auf Qualität zu achten.

    Vergleichbar mit dem "Johannisbeeren Pflücken" in unseren Regionen. Da man bei diesem Ernteprozess alle Kaffeebohnen vom Zweig abstreift, ist deren Reifegrad uneinheitlich, auch kleine Ästchen oder Blätter werden mitgeerntet. Eine spätere Sortierung ist zwingend erforderlich. Die Pflücker schaffen in der Regel 40 - 60 kg pro Tag. Somit ist diese Methode schneller als das gezielte "Picking".

  • Terzen oder Triangulos - eine Laune der Kaffee-Natur

    Am Kaffeestrauch wachsen die roten Früchte, also die Kaffeekirschen. Sie enthalten die Samenkerne aus denen später nach der Trocknung die Rohkaffeebohnen entstehen.

    Falls die Kaffeekirschen mehr als zwei Samenkerne (die späteren Kaffeebohnen) enthalten spricht man in Fachkreisen von Terzen oder auch Triangulos.

    Namensgeber war dabei wohl die klassische Triangel, denn die dreieckige Form von Triangulos erinnert stark daran.
    Es sind sogenannte Fehlbohnen, also degenerierte Bohnen, die nicht in den Markt gelangen, sondern im Vorfeld bereits aussortiert werden.

      • Trockenaufbereitung von Kaffee

        Geerntete Kaffeekirschen werden zur Rohkaffeeverarbeitung bei der Trockenaufbereitung in einer bestimmten Vorgehensweise im sonnigen Ursprungsland getrocknet. Bei der klassischen Trocken-aufbereitung werden die Kaffeekirschen auf der sogenannten "Trockenfläche" verteilt und gewendet. 

        Wenn die Kaffeekirschen geerntet sind, so können sie noch lange nicht für einen vollmundigen Kaffee verwendet werden. Um einen hervorragenden Kaffee herzustellen, ist es wichtig zuerst die Ummantelung (Fruchthaut, Fruchtfleisch, Fruchtschleim, Pergamenthaut, Silberhäutchen) der Kaffeekirschen zu entfernen. Dies ist erst über die sogenannte Aufbereitung möglich. Man unterscheidet zwischen der Nass- und der Trockenaufbereitung, es sind jedoch Zwischenformen möglich. Welche Art der Aufbereitung genutzt wird, ist von den regionalen Gegebenheiten eines Landes abhängig. Bei der Trockenaufbereitung, bei der die Kaffeekirschen solange in der Sonne trocknen bis sich die enthaltene Bohne ganz einfach "herausschälen" lassen, werden die reifen Kaffeekirschen auf Betonboden oder gepflastertem Grund flach, d.h. in nicht zu hohen Lagen ausgebreitet. Sie dürfen nicht zu hoch geschichtet werden, damit die Kaffeekirschen nicht faulen, sondern möglichst schön gleichmäßig trocknen und die Feuchte entweichen kann. Drei bis fünf Wochen werden die Kaffeekirschen dabei regelmäßig gewendet. Danach sind sie trocken und weisen nur noch eine Restfeuchte von etwa 12% auf. Die Früchte werden nach der absolvierten Trocknung meist sofort geschält oder aber zur Weiter-verarbeitung in Kaffeesäcke gefüllt und gelagert.

        Die trockene Aufbereitung wird traditionell in Ländern genutzt, die viel Sonne, aber nur wenig Wasser zur Verfügung haben. Die Trocknung ist die älteste und preiswerteste Methode der Rohkaffeeverarbeitung. Oft werden afrikanische Kaffees und Robusta aus Indien trocken aufbereitet.

      • UTZ - das Siegel für Nachhaltigkeit

        Hinter UTZ verbirgt sich eine Stiftung aus Amsterdam, die sich dem Kaffee verschrieben hat. Nachhaltigkeit im Anbau von Kaffee ist eines der Hauptthemen der Zertifizierung. Generell ist UTZ certified ein Programm bzw. ein Siegel für nachhaltigen Anbau von Agrarprodukten.
        Die Stiftung wurde 2002 gegründet und ist weltweit das größte benutzte Siegel für Kaffee (lt. eigenen Angaben). Fast 50% des gesamten zertifizierten Kaffees sind UTZ-zertifiziert. Der ursprüngliche Name ist eigentlich UTZ-Kapeh – was in der Maya Sprache „guter Kaffee“  bedeutet. Sitz von UTZ ist Amsterdam und der Gründer ist Ahold Kaffee. Ziel von UTZ ist nachhaltigen Anbau zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Dies erfolgt durch die Erlernung besserer Anbaumethoden, besserer Arbeitsbedingungen und keine Zwangs- /Kinderarbeit.
        Wichtigster Punkte: absolute Transparenz vom Produkt beim Bauern bis hin zum Regal, d.h. gute Nachverfolgbarkeit.
        Mitglieder u.a. Mars, Ahold, IKEA, D.E. Master Blenders, Tchibo, Nestlé
        Kritik am System: Düngemittel werden nicht generell ausgeschlossen, es dürfen zuvor festgelegte genutzt werden. Allerdings ist eine lückenlose Dokumentation unerlässlich. Es erfolgt kein „fairer Handel“ im Sinne von Fair Trade, sprich es wird kein Saatgut vorfinanziert und es werden auch keine festen Preise gezahlt.

      • Vaporisierung

        Wenn Kaffeeprofis von Vaporisierung sprechen, ist damit ein Veredelungs-prozess des Kaffees gemeint.

        Mit Hilfe von Wasserdampf, wird der ungeröstete Rohkaffee zum Quellen gebracht. In der Folge öffnen sich die Poren und der Kaffeebohne werden die Säurestoffe entzogen. Durch die Teilung der Moleküle vereinfacht es den Entkoffeinierungsprozess. Letztlich ist die Vaporisierung eine Form der Kaffee Veredelung.

      • Verlängerter - Wiener Kaffeespezialität

        Für diesen österreichischen Kaffeehaus Magneten gibt es viele Bezeichnungen. Die Wiener Spezialität "Verlängerter" wird teilweise auch als sogenannter "kleiner Brauner" Mokka oder Schwarzer bezeichnet. Prinzipiell wird er mit der doppelten Menge Wasser serviert. Ganz wichtig ist hierbei das ausschlaggebende Detail den Kaffee mit heißem Wasser zu "verlängern". Auf keinen Fall den Espresso mit der doppelten Menge Wasser zubereiten, so dass er "ausgelaugt" wird - dies würde die enthaltenen Bitterstoffe lösen und der kleine Braune wäre geschmack-lich unangenehm. Stattdessen liegt das Geheimnis darin, den Espresso mit extra dazu serviertem heißem Wasser zu "verlängern". Zucker kann nach persönlichem Belieben zugefügt werden.

      • Zichorie - der Ersatzkaffee

        Besser bekannt unter Muckefuck oder Malzkaffee ist dies eigentlich ein "Ersatzkaffee". Abgeleitet ist der Begriff "Muckefuck" aus dem französischen: Mocca faux heißt frei übersetzt "falscher Kaffee". Der klassische Bohnenkaffee war in früheren Zeiten, besonders in Krisenzeiten, teuer und selten. Die breite Bevölkerungsschicht konnte sich dieses wohlschmeckende Getränk schlicht und ergreifend nicht leisten. Kurzerhand wurde die klassische Kaffeebohne durch Malz- bzw. Zichorie ersetzt. Die Produktbezeichnung "echter Bohnenkaffee" diente dabei zur Unterscheidung von den sogenannten "Ersatzkaffees" aus Getreide oder Zichorie.